Auktion 464, Auktion Wertvolle Bücher, Manuskripte, Autographen, Dekorative Graphik
Das Buch der Stunde
Stundenbuch
Lateinisches Stundenbuch
Maître de l’Échevinage de Rouen, um 1470
Schätzpreis: € 40.000

Brügge
Lateinisches Stundenbuch
Workshop Vrelant, Brügge, ca.1460
Schätzpreis: € 30.000
Hamburg, 15. März 2018 (kk) - Auch Gott nutzt das Handy, denn der Ruf zum Stundengebet kommt inzwischen oft per App. Dass Original-Stundenbücher aus dem Mittelalter ungemein mehr zu bieten haben, wissen Kenner schon lange. In der Auktion Wertvolle Bücher am 28. Mai bei Ketterer Kunst in Hamburg kommen nun gleich vier solcher Prachthandschriften zum Aufruf.

An der Spitze steht mit einem Schätzpreis von € 40.000 ein charakteristisches Stundenbuch aus dem Atelier des Maître de l‘Échevinage de Rouen, dem führenden Miniaturisten Frankreichs in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Das hochwertige lateinische und französische Manuskript zählt mit den exquisit ausgeführten Drolerien und Fabelwesen im Bordürenschmuck zu den luxuriöseren Produktionen dieser Werkstatt.
Neben einem weiteren Manuskript aus Flandern (Taxe: € 20.000) und einer Handschrift aus Norditalien (Taxe: € 8.000) brilliert ein um 1460-70 in Brügge entstandenes lateinisches Stundenbuch mit Miniaturen von höchster Feinheit sowie effektvoll reduzierten Farben und Formen. Der Schätzpreis für das exzeptionell illuminierte Pergament-manuskript im kleinen Taschenformat liegt bei € 30.000. Das für die Forschung bislang unbekannte Livre d‘heures stammt aus dem Atelier Willem Vrelant, einem der bedeutendsten und produktivsten Miniaturisten seiner Zeit.

Nur wenig später, im Jahr 1517, entstand auch eines der wichtigsten naturhistorischen Werke: Der "Hortus sanitatis" zählt zu den schönsten und umfangreichsten Kräuter- und Medizinbüchern des 15. und frühen 16. Jahrhunderts und geht mit einer Taxe von € 12.000 an den Start.

Als Wegbereiter der modernen Chirurgie gilt Ambroise Paré. Er revolutionierte zahlreiche medizinische Methoden und erfand chirurgische Instrumente. Die höchst seltene Erstausgabe seines "Traicte de la peste" aus dem Jahr 1568 kommt mit einem Schätzpreis von € 10.000 zum Aufruf.

Rilke
Rainer Maria Rilke
Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke
Hoenderloo, 1929
Schätzpreis: € 4.000
Noch 1703 war Thomas Hobbes' "Leviathan" verboten, stand diese bedeutende staatsphilosophische Schrift doch auf dem berüchtigten Index Librorum prohibitorum. Nun könnte der erste Druck der ersten Ausgabe aus dem Jahr 1651 für € 6.000 zu haben sein. Der berühmte Staatstheoretiker entfaltet hier Gedanken des aufgeklärten Absolutismus sowie des Gesellschaftsvertrages, beides wichtige theoretische Grundlagen neuzeitlicher Politikwissenschaft.

Ins 20. Jahrhundert entführt Rainer Maria Rilkes Luxusausgabe von "Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke". Das mit einer Taxe von € 4.000 bewertete Buch begeistert gleich auf den ersten Blick mit einem auf Entwürfe von van de Velde beruhenden roten Maroquineinband.

Für Spannung im Auktionssaal dürfte außerdem "Das Plakat" sorgen. Die sehr seltene vollständige Folge der künstlerisch bedeutenden und gesuchten Zeitschrift aus den Jahren 1910-1921 ist mit € 25.000 bewertet. Mit seiner exzellenten Ausstattung und den zahllosen farbigen und montierten Beispielen herausragender Werbegraphik ist "Das Plakat" die bis heute unerreichte Publikaton zum Thema Plakatkunst.
Vorbesichtigung

16.-18./ 22.-25. Mai
27. Mai nach Vereinbarung

Auktion

28. Mai   Ketterer Kunst  Holstenwall 5,  20355 Hamburg


Das Familienunternehmen Ketterer Kunst (www.kettererkunst.de und www.ketterer-internet-auktion.de) mit Sitz in München und Dependencen in Hamburg, Düsseldorf, Berlin und den USA wurde 1954 gegründet. Es zählt zu den führenden europäischen Auktionshäusern für die bedeutendsten Künstler in den Bereichen Kunst des 19. bis 21. Jahrhunderts und Wertvolle Bücher. Der Kundenkreis besteht vor allem aus internationalen Sammlern, Kunsthändlern, Kuratoren und Museen.

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