Lexikon
Manuskripte
In Abgrenzung zu allem Gedruckten bezeichnet das Wort Manuskript (von lateinisch manu factum) alle jene Texte, die mit der Hand geschrieben wurden, insbesondere die aus dem Altertum und Mittelalter vor der Erfindung der Druckkunst erhaltenen Werke und Schriftstücke.
Aus der Antike sind sehr wenige und meist nur als Fragment vorhandene Handschriften überliefert. Der gängigste Beschreibstoff war Papyrus, seit der römischen Kaiserzeit auch zunehmend Pergament. Papierhandschriften kommen etwa seit dem 13. Jahrhundert in Gebrauch. Wichtige Textstellen, Kolumnen oder Überschriften wurden häufig in Rot oder gelegentlich auch in Blau hervorgehoben, vor allem in aufwendigen Handschriften sind die Anfangsbuchstaben (Lombarden) ebenfalls farblich abgesetzt. Große, durch Verzierungen oder Illustrationen hervorgehobene Initialen finden sich zu Beginn eines Kapitels oder anderer inhaltlich abgegrenzter Passagen. Durch verschiedenartige Initialen wurden umfangreiche Texte leserfreundlich gegliedert und erleichterten ein rascheres Auffinden bestimmter Textstellen, zumal Seiten- oder Blattzählungen bei den frühen Handschriften nicht üblich waren. Die Illustratoren dieser Buchmalerei nennt man auch Miniatoren. Im frühen und hohen Mittelalter wurden diese Prachthandschriften vor allem in den Skriptorien der Klöster (überwiegend bei den Benediktinern und Zisterziensern) hergestellt. So entstanden regionale Schreibschulen, darunter Sankt Gallen, Reichenau, Fulda, Regensburg u. a. In der Renaissance-Zeit wurden kostbare Handschriften vor allem an den Fürstenhöfen angefertigt. Große Bibliotheken besitzen auch heute noch umfangreiche Handschriftensammlungen, wie z.B. Codex Vaticanus, Codex argenteus, Codex aureus und die Manessische Liederhandschrift. - Eine reiche und teils hochentwickelte Handschriften-Tradition weisen ebenfalls die Völker und Kulturen des Nahen Ostens auf. Arabische, persische, griechische, hebräische, koptische und indische Manuskripte waren meist noch bis in die späte Neuzeit die vorherrschende Publikationsform.
Bei den auf unseren Auktionen angebotenen Manuskripten handelt es sich häufig um mittelalterliche Prachthandschriften mit kostbaren Miniaturen und Initialen. Meistens sind es Texte religiösen oder liturgischen Inhalts, darunter die bei Sammlern beliebten Stundenbücher (Livres d'heures, Books of Hours). Sie erzielen in unseren Versteigerungen hohe, zum Teil exorbitante Preise und werden meist für bedeutende private oder öffentliche Sammlungen erworben.
In Abgrenzung zu allem Gedruckten bezeichnet das Wort Manuskript (von lateinisch manu factum) alle jene Texte, die mit der Hand geschrieben wurden, insbesondere die aus dem Altertum und Mittelalter vor der Erfindung der Druckkunst erhaltenen Werke und Schriftstücke.
Aus der Antike sind sehr wenige und meist nur als Fragment vorhandene Handschriften überliefert. Der gängigste Beschreibstoff war Papyrus, seit der römischen Kaiserzeit auch zunehmend Pergament. Papierhandschriften kommen etwa seit dem 13. Jahrhundert in Gebrauch. Wichtige Textstellen, Kolumnen oder Überschriften wurden häufig in Rot oder gelegentlich auch in Blau hervorgehoben, vor allem in aufwendigen Handschriften sind die Anfangsbuchstaben (Lombarden) ebenfalls farblich abgesetzt. Große, durch Verzierungen oder Illustrationen hervorgehobene Initialen finden sich zu Beginn eines Kapitels oder anderer inhaltlich abgegrenzter Passagen. Durch verschiedenartige Initialen wurden umfangreiche Texte leserfreundlich gegliedert und erleichterten ein rascheres Auffinden bestimmter Textstellen, zumal Seiten- oder Blattzählungen bei den frühen Handschriften nicht üblich waren. Die Illustratoren dieser Buchmalerei nennt man auch Miniatoren. Im frühen und hohen Mittelalter wurden diese Prachthandschriften vor allem in den Skriptorien der Klöster (überwiegend bei den Benediktinern und Zisterziensern) hergestellt. So entstanden regionale Schreibschulen, darunter Sankt Gallen, Reichenau, Fulda, Regensburg u. a. In der Renaissance-Zeit wurden kostbare Handschriften vor allem an den Fürstenhöfen angefertigt. Große Bibliotheken besitzen auch heute noch umfangreiche Handschriftensammlungen, wie z.B. Codex Vaticanus, Codex argenteus, Codex aureus und die Manessische Liederhandschrift. - Eine reiche und teils hochentwickelte Handschriften-Tradition weisen ebenfalls die Völker und Kulturen des Nahen Ostens auf. Arabische, persische, griechische, hebräische, koptische und indische Manuskripte waren meist noch bis in die späte Neuzeit die vorherrschende Publikationsform.
Bei den auf unseren Auktionen angebotenen Manuskripten handelt es sich häufig um mittelalterliche Prachthandschriften mit kostbaren Miniaturen und Initialen. Meistens sind es Texte religiösen oder liturgischen Inhalts, darunter die bei Sammlern beliebten Stundenbücher (Livres d'heures, Books of Hours). Sie erzielen in unseren Versteigerungen hohe, zum Teil exorbitante Preise und werden meist für bedeutende private oder öffentliche Sammlungen erworben.
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