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Max Beckmann
Apokalypse, 1943.
Schätzung:
€ 50.000 Ergebnis:
€ 50.000 (inklusive Aufgeld)
Im Beckmann-Kolorit
Max Beckmann
Apokalypse. Frankfurt, Privatdruck der Bauerschen Gießerei 1943.
• Eines der ersten 5 Exemplare mit den vom Künstler eigenhändig kolorierten Lithographien
• Exemplar Nr. 5 für Ernst Vischer, dem Schwiegersohn des Herausgebers Georg Hartmann
• Sehr schönes Exemplar des großartigen Spätwerkes von Max Beckmann
• Von größter Seltenheit
Der Frankfurter Georg Hartmann (1870-1954), ein passionierter Kunstsammler und Mäzen, war seit 1898 der Besitzer der Bauerschen Schriftgießerei. Zudem war er als städtischer Vertreter des Beirats des Städelschen Kunstinstitutes aktiv. Hartmann, der mit der Publikation der Apokalypse Beckmann im Exil unterstützen wollte, erteilte diesem 1941 den Auftrag, Illustrationen zur Apokalypse zu schaffen. Beckmann war nach öffentlicher Diffamierung seiner Person und seiner Kunst durch die Nationalsozialisten im Jahr 1937 nach Amsterdam emigriert. Die Schaffung der Apokalypse war zur damaligen Zeit ein heikles und geheimes Unterfangen. "Im vierten jahre des zweiten Weltkrieges, als gesichte des apokalyptischen sehers grauenvolle wirklichkeit wurden, ist dieser druck entstanden". Diese Worte im Druckvermerk verdeutlichen den engen Zeitbezug, den die Arbeit für den Künstler und die Herausgeber besaß.
Weiter im Druckvermerk lautet es: "Die ersten fünf exemplare sind vom künstler persönlich mit der hand koloriert". Dieser Satz wurde bei den Exemplaren 6-24 und unnumerierten Exemplaren aus dem Druckvermerk entfernt und durch folgenden ersetzt "Die bilder des buches sind handkolorierte steinzeichnungen von Max Beckmann".
Die Kolorierung durch Beckmann und andere Hände wird vermutlich nie ganz geklärt werden können. Neben den aus dem Druckvermerk verzeichneten ersten 5 Exemplaren gibt es vermutlich noch 3 weitere Exemplare, die ebenfalls eigenhändig von Beckmann koloriert wurden. Andere stammen nach Vorlage des Künstlers von anderer Hand. Über die Unterschiede in Farbe und Auftrag siehe ausführlich Ernst Wagner, Max Beckmann. Die Illustrationen zur Apokalypse 1941-44 in: Max Beckmann: Max-Beckmann-Symposium, 15. und 16. Mai 1984, veranstaltet von der Josef-Haubrich-Kunsthalle , Köln 1987, S. 97-107.
Nach einer bei Hofmaier erwähnten Kopie einer Liste aus der Staatsbibliothek München, die wohl aus der Bauerschen Schriftgießerei stammt und von insgesamt 4 verschiedenen Händen erstellt wurde, sind Rückschlüsse auf die Gesamtauflage ersichtlich. Es gibt neben 24 kolorierten und numerierten Exemplaren zudem weitere 7 kolorierte aber unnumierierte und 10 unnumerierte und unkolorierte Exemplare. Um das Gesetz zu umgehen, daß alle Publikationen, die in 25 oder mehr Kopien erstellt wurden, dem Minister für Propaganda vorgelegt werden müssen, lag die offizielle Edition der Apokalpse bei 24 Exemplaren. Neben den über die offizielle Auflage hinausgehenden weiteren 17 Exemplaren gibt es zudem noch 11 Sets der Lithographien ohne weiteren Text.
EINBAND: Geprägter Orig.-Pappband mit Deckeltitel. 40 : 30,5 cm. - ILLUSTRATION: Mit 27 kolorierten Orig.-Lithographien, davon 16 ganzseitig. - ZUSTAND: Einige druckbedingte Quetschfalten an den Rändern. Einband im Randbereich schwach gebräunt und leicht berieben, Rückenbezug am Unterrand geringfüg. eingerissen. Insgesamt schönes sauberes Exemplar. - PROVENIENZ: Aus der Sammlung Ernst Vischer (1884-1962), Schwiegersohn des Unternehmers und Kunstsammlers Georg Hartmann (1870-1954), der 1898 die Bauersche Gießerei übernahm. Seit 1943 im Familienbesitz.
LITERATUR: Hofmaier 330-356. - Gallwitz 287. - P. Beckmann, Max Beckmann, Leben und Werk, S. 69ff.
One of the first 5 copies with the lithographs colored by the artist's own hand. Copy No. 5 for Ernst Vischer (1884-1962), the son-in-law of the publisher and art collector Georg Hartmann (1870-1954), who took over the Bauer foundry in 1898. - Very nice copy of Max Beckmann's great late work, extremely rare. - Some printing-related creases at the edges. Binding slightly browned and slightly rubbed in the edge area, spine cover slightly torn at the bottom edge. Overall a nice clean copy. - Family owned since 1943.
Max Beckmann
Apokalypse. Frankfurt, Privatdruck der Bauerschen Gießerei 1943.
• Eines der ersten 5 Exemplare mit den vom Künstler eigenhändig kolorierten Lithographien
• Exemplar Nr. 5 für Ernst Vischer, dem Schwiegersohn des Herausgebers Georg Hartmann
• Sehr schönes Exemplar des großartigen Spätwerkes von Max Beckmann
• Von größter Seltenheit
Der Frankfurter Georg Hartmann (1870-1954), ein passionierter Kunstsammler und Mäzen, war seit 1898 der Besitzer der Bauerschen Schriftgießerei. Zudem war er als städtischer Vertreter des Beirats des Städelschen Kunstinstitutes aktiv. Hartmann, der mit der Publikation der Apokalypse Beckmann im Exil unterstützen wollte, erteilte diesem 1941 den Auftrag, Illustrationen zur Apokalypse zu schaffen. Beckmann war nach öffentlicher Diffamierung seiner Person und seiner Kunst durch die Nationalsozialisten im Jahr 1937 nach Amsterdam emigriert. Die Schaffung der Apokalypse war zur damaligen Zeit ein heikles und geheimes Unterfangen. "Im vierten jahre des zweiten Weltkrieges, als gesichte des apokalyptischen sehers grauenvolle wirklichkeit wurden, ist dieser druck entstanden". Diese Worte im Druckvermerk verdeutlichen den engen Zeitbezug, den die Arbeit für den Künstler und die Herausgeber besaß.
Weiter im Druckvermerk lautet es: "Die ersten fünf exemplare sind vom künstler persönlich mit der hand koloriert". Dieser Satz wurde bei den Exemplaren 6-24 und unnumerierten Exemplaren aus dem Druckvermerk entfernt und durch folgenden ersetzt "Die bilder des buches sind handkolorierte steinzeichnungen von Max Beckmann".
Die Kolorierung durch Beckmann und andere Hände wird vermutlich nie ganz geklärt werden können. Neben den aus dem Druckvermerk verzeichneten ersten 5 Exemplaren gibt es vermutlich noch 3 weitere Exemplare, die ebenfalls eigenhändig von Beckmann koloriert wurden. Andere stammen nach Vorlage des Künstlers von anderer Hand. Über die Unterschiede in Farbe und Auftrag siehe ausführlich Ernst Wagner, Max Beckmann. Die Illustrationen zur Apokalypse 1941-44 in: Max Beckmann: Max-Beckmann-Symposium, 15. und 16. Mai 1984, veranstaltet von der Josef-Haubrich-Kunsthalle , Köln 1987, S. 97-107.
Nach einer bei Hofmaier erwähnten Kopie einer Liste aus der Staatsbibliothek München, die wohl aus der Bauerschen Schriftgießerei stammt und von insgesamt 4 verschiedenen Händen erstellt wurde, sind Rückschlüsse auf die Gesamtauflage ersichtlich. Es gibt neben 24 kolorierten und numerierten Exemplaren zudem weitere 7 kolorierte aber unnumierierte und 10 unnumerierte und unkolorierte Exemplare. Um das Gesetz zu umgehen, daß alle Publikationen, die in 25 oder mehr Kopien erstellt wurden, dem Minister für Propaganda vorgelegt werden müssen, lag die offizielle Edition der Apokalpse bei 24 Exemplaren. Neben den über die offizielle Auflage hinausgehenden weiteren 17 Exemplaren gibt es zudem noch 11 Sets der Lithographien ohne weiteren Text.
EINBAND: Geprägter Orig.-Pappband mit Deckeltitel. 40 : 30,5 cm. - ILLUSTRATION: Mit 27 kolorierten Orig.-Lithographien, davon 16 ganzseitig. - ZUSTAND: Einige druckbedingte Quetschfalten an den Rändern. Einband im Randbereich schwach gebräunt und leicht berieben, Rückenbezug am Unterrand geringfüg. eingerissen. Insgesamt schönes sauberes Exemplar. - PROVENIENZ: Aus der Sammlung Ernst Vischer (1884-1962), Schwiegersohn des Unternehmers und Kunstsammlers Georg Hartmann (1870-1954), der 1898 die Bauersche Gießerei übernahm. Seit 1943 im Familienbesitz.
LITERATUR: Hofmaier 330-356. - Gallwitz 287. - P. Beckmann, Max Beckmann, Leben und Werk, S. 69ff.
One of the first 5 copies with the lithographs colored by the artist's own hand. Copy No. 5 for Ernst Vischer (1884-1962), the son-in-law of the publisher and art collector Georg Hartmann (1870-1954), who took over the Bauer foundry in 1898. - Very nice copy of Max Beckmann's great late work, extremely rare. - Some printing-related creases at the edges. Binding slightly browned and slightly rubbed in the edge area, spine cover slightly torn at the bottom edge. Overall a nice clean copy. - Family owned since 1943.
74
Max Beckmann
Apokalypse, 1943.
Schätzung:
€ 50.000 Ergebnis:
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