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495
Karl Schmidt-Rottluff
Holzkästchen, 1911.
Holz, bemalt, mit eingeschnittenen Ornamenten
Schätzung:
€ 6.000 Ergebnis:
€ 32.500 (inklusive Aufgeld)
Holzkästchen. 1911.
Holz, bemalt, mit eingeschnittenen Ornamenten.
Wietek 239. Auf der Unterseite signiert. 12 x 24 x 14 cm (4,7 x 9,4 x 5,5 in).
[KT].
• Mit den Objektkästen verbindet Schmidt-Rottluff auf einzigartige Weise Malerei, Grafik, Kunsthandwerk und Dekoration.
• Die Kästchen präsentiert er 1911 als eigenständige Werkgruppe erfolgreich in der Galerie Commeter in Hamburg.
• Bedeutende Sammler:innen wie Rosa Schapire in Hamburg oder Karl Ernst Osthaus in Hagen beauftragen den Künstler anschließend, Objektkästen und Vitrinen zu entwerfen.
• In der dekorativen Flächengestaltung erprobt der Künstler erste auf die Abstraktion vorausweisende Schritte.
Das Werk ist im Archiv der Karl und Emy Schmidt-Rottluff Stiftung, Berlin, dokumentiert.
PROVENIENZ: Sammlung Dr. Elsa Hopf (1875–1943), Hamburg (direkt vom Künstler erworben).
Privatsammlung Schleswig-Holstein (durch Erbschaft von Vorgenannter).
Sammlung Hermann Gerlinger, Würzburg (1989 von Vorgenanntem erworben, mit dem Sammlerstempel Lugt 6032).
AUSSTELLUNG: Karl Schmidt Rottluff, Galerie Commeter, Hamburg, Okt./Nov. 1911.
Karl Schmidt-Rottluff zum 100. Geburtstag, Schleswig-Holsteinisches Landesmuseum, Schloss Gottorf, Schleswig, 3.6.-12.8.1984, Kat.-Nr. 171.
Schleswig-Holsteinisches Landesmuseum, Schloss Gottorf, Schleswig (Dauerleihgabe aus der Sammlung Hermann Gerlinger, 1995-2001).
Kunstmuseum Moritzburg, Halle an der Saale (Dauerleihgabe aus der Sammlung Hermann Gerlinger, 2001-2017).
Inspiration des Fremden. Die Brücke-Maler und die außereuropäische Kunst, Stiftung Moritzburg, Kunstmuseum des Landes Sachsen-Anhalt, Halle (Saale), 13.11.2016-29.1.2017, Kat.-Nr. 57 (m. Abb. S. 96).
Buchheim Museum, Bernried (Dauerleihgabe aus der Sammlung Hermann Gerlinger, 2017-2022).
Schmidt-Rottluff. Form, Farbe, Ausdruck!, Buchheim Museum, Bernried, 29.9.2018-3.2.2019, S. 174 (m. Abb.).
LITERATUR: Rosa Schapire, Zu Schmidt-Rottluffs Ausstellung bei Commeter [zur Ausstellung von 15. Holzkästen], in: Der Hamburger, Jg. 1, Heft 12, 1910/11, S. 267f.
Rosa Schapire: Karl Schmidt-Rottluff: Graphisches Werk bis 1923, Berlin 1924 / Ernest Rathenau: Tafelband, New York 1987, G 6, 27, 28.
Gerhard Wietek, Karl Schmidt-Rottluff in Hamburg und Schleswig-Holstein, Neumünster 1984, S. 20, 99.
Gerhard Wietek, Schmidt-Rottluff. Oldenburger Jahre 1907-1912, Mainz 1995, S. 534, Nr. 270 (m. Abb.).
Heinz Spielmann (Hrsg.), Die Maler der Brücke. Sammlung Hermann Gerlinger, Stuttgart 1995, S. 226, SHG-Nr. 307 (m. Abb.).
Andreas Hopf, Abschied von einem Kästchen, in: Heinz Spielmann (Hrsg.), Die Maler der Brücke. Sammlung Hermann Gerlinger, Stuttgart 1995, S. 64-66 (m. Abb.).
Gerhard Wietek, Karl Schmidt-Rottluff, Werkverzeichnis der Plastik und des Kunsthandwerks, München 2001, Nr. 239 (m. Abb.).
Hermann Gerlinger, Katja Schneider (Hrsg.), Die Maler der Brücke. Bestandskatalog Sammlung Hermann Gerlinger, Halle (Saale) 2005, S. 56, SHG-Nr. 91 (m. Abb.).
Holz, bemalt, mit eingeschnittenen Ornamenten.
Wietek 239. Auf der Unterseite signiert. 12 x 24 x 14 cm (4,7 x 9,4 x 5,5 in).
[KT].
• Mit den Objektkästen verbindet Schmidt-Rottluff auf einzigartige Weise Malerei, Grafik, Kunsthandwerk und Dekoration.
• Die Kästchen präsentiert er 1911 als eigenständige Werkgruppe erfolgreich in der Galerie Commeter in Hamburg.
• Bedeutende Sammler:innen wie Rosa Schapire in Hamburg oder Karl Ernst Osthaus in Hagen beauftragen den Künstler anschließend, Objektkästen und Vitrinen zu entwerfen.
• In der dekorativen Flächengestaltung erprobt der Künstler erste auf die Abstraktion vorausweisende Schritte.
Das Werk ist im Archiv der Karl und Emy Schmidt-Rottluff Stiftung, Berlin, dokumentiert.
PROVENIENZ: Sammlung Dr. Elsa Hopf (1875–1943), Hamburg (direkt vom Künstler erworben).
Privatsammlung Schleswig-Holstein (durch Erbschaft von Vorgenannter).
Sammlung Hermann Gerlinger, Würzburg (1989 von Vorgenanntem erworben, mit dem Sammlerstempel Lugt 6032).
AUSSTELLUNG: Karl Schmidt Rottluff, Galerie Commeter, Hamburg, Okt./Nov. 1911.
Karl Schmidt-Rottluff zum 100. Geburtstag, Schleswig-Holsteinisches Landesmuseum, Schloss Gottorf, Schleswig, 3.6.-12.8.1984, Kat.-Nr. 171.
Schleswig-Holsteinisches Landesmuseum, Schloss Gottorf, Schleswig (Dauerleihgabe aus der Sammlung Hermann Gerlinger, 1995-2001).
Kunstmuseum Moritzburg, Halle an der Saale (Dauerleihgabe aus der Sammlung Hermann Gerlinger, 2001-2017).
Inspiration des Fremden. Die Brücke-Maler und die außereuropäische Kunst, Stiftung Moritzburg, Kunstmuseum des Landes Sachsen-Anhalt, Halle (Saale), 13.11.2016-29.1.2017, Kat.-Nr. 57 (m. Abb. S. 96).
Buchheim Museum, Bernried (Dauerleihgabe aus der Sammlung Hermann Gerlinger, 2017-2022).
Schmidt-Rottluff. Form, Farbe, Ausdruck!, Buchheim Museum, Bernried, 29.9.2018-3.2.2019, S. 174 (m. Abb.).
LITERATUR: Rosa Schapire, Zu Schmidt-Rottluffs Ausstellung bei Commeter [zur Ausstellung von 15. Holzkästen], in: Der Hamburger, Jg. 1, Heft 12, 1910/11, S. 267f.
Rosa Schapire: Karl Schmidt-Rottluff: Graphisches Werk bis 1923, Berlin 1924 / Ernest Rathenau: Tafelband, New York 1987, G 6, 27, 28.
Gerhard Wietek, Karl Schmidt-Rottluff in Hamburg und Schleswig-Holstein, Neumünster 1984, S. 20, 99.
Gerhard Wietek, Schmidt-Rottluff. Oldenburger Jahre 1907-1912, Mainz 1995, S. 534, Nr. 270 (m. Abb.).
Heinz Spielmann (Hrsg.), Die Maler der Brücke. Sammlung Hermann Gerlinger, Stuttgart 1995, S. 226, SHG-Nr. 307 (m. Abb.).
Andreas Hopf, Abschied von einem Kästchen, in: Heinz Spielmann (Hrsg.), Die Maler der Brücke. Sammlung Hermann Gerlinger, Stuttgart 1995, S. 64-66 (m. Abb.).
Gerhard Wietek, Karl Schmidt-Rottluff, Werkverzeichnis der Plastik und des Kunsthandwerks, München 2001, Nr. 239 (m. Abb.).
Hermann Gerlinger, Katja Schneider (Hrsg.), Die Maler der Brücke. Bestandskatalog Sammlung Hermann Gerlinger, Halle (Saale) 2005, S. 56, SHG-Nr. 91 (m. Abb.).
Das kleine Kästchen stammt ursprünglich aus dem Besitz von Dr. Elsa Hopf, Zahnchirurgin in Hamburg, die zu den frühesten Förderinnen und Sammlerinnen Schmidt-Rottluffs zählt. Über die Kunsthistorikerin Dr. Rosa Schapire kommt sie mit der Kunst der "Brücke"-Maler in Verbindung und wird 1910 passives Mitglied. Besonders dem geschickten Netzwerken Schapires ist der Aufbau eines gerade für Schmidt-Rottluff so wichtigen Sammlerkreises in Hamburg zu verdanken, der sich nicht zuletzt über ihre Freundinnen Anna und Dr. Clara Goldschmidt, mit der Hopf eine Praxisgemeinschaft unterhält, beständig erweitert. Januar bis März 1911 vermitteln und finanzieren wohl Clara Goldschmidt und Elsa Hopf ein Atelier in der Kleinen Johannisstraße 6 in Hamburg, wo Schmidt-Rottluff einige Kästchen erstmals für speziell geladene Gäste ausstellt. Zu Schmidt-Rottluff besteht zwischen 1910-1912 eine besonders enge Bindung; in Hopfs Sammlung befinden sich zwei Gemälde, Druckgrafik, Aquarelle, Zeichnungen, ein extra angefertigtes Exlibris, Schmuckstücke, eine Holztruhe und ebendieses kleine Kästchen. Es bleibt lange Jahre im Besitz der Familie und dient im Laufe der Zeit zur Aufbewahrung von Kosmetikartikeln, Briefmarken, Tabak, Tabletten und Medizin sowie Postkarten. Mit dem Kästchen gelingt es Schmidt-Rottluff, den entgrenzten Kunstbegriff der Moderne und die Aufhebung der Trennung zwischen Kunst und Leben, Schönem und Nützlichem umzusetzen. Die Kunst wird Teil des Lebens der Besitzer des Kästchens, sie durchdringt deren Alltag und bereichert ihn mit ihren Farben und Formen, Linien und Bewegungen. [KT]
495
Karl Schmidt-Rottluff
Holzkästchen, 1911.
Holz, bemalt, mit eingeschnittenen Ornamenten
Schätzung:
€ 6.000 Ergebnis:
€ 32.500 (inklusive Aufgeld)
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