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185
Jean Tinguely
Fifi (Medor), 1983.
Bewegliche . Eisen, Motor, Hundeschädel
Schätzung:
€ 30.000 Ergebnis:
€ 50.000 (inklusive Aufgeld)
Fifi (Medor). 1983.
Bewegliche . Eisen, Motor, Hundeschädel.
Bischofberger 614. Auf dem Sockel betitelt "Medor". Ca. 45 x 65 x 24 cm (17,7 x 25,5 x 9,4 in).
• Tinguely ist neben Yves Klein und Daniel Spoerri ein zentrales Mitglied der "Nouveau Réalistes".
• Erworben in der berühmten Galerie Schmela, befindet sich "Fifi" seit fast 40 Jahren in Familienbesitz.
• Im selben Jahr entsteht zudem der berühmte Strawinski-Brunnen am Centre Georges Pompidou in Paris.
Mit einer Fotoexpertise des Künstlers vom Juli 1985.
PROVENIENZ: Galerie Schmela, Düsseldorf.
Privatsammlung Süddeutschland (1985 beim Vorgenannten erworben, seither in Familienbesitz).
Bewegliche . Eisen, Motor, Hundeschädel.
Bischofberger 614. Auf dem Sockel betitelt "Medor". Ca. 45 x 65 x 24 cm (17,7 x 25,5 x 9,4 in).
• Tinguely ist neben Yves Klein und Daniel Spoerri ein zentrales Mitglied der "Nouveau Réalistes".
• Erworben in der berühmten Galerie Schmela, befindet sich "Fifi" seit fast 40 Jahren in Familienbesitz.
• Im selben Jahr entsteht zudem der berühmte Strawinski-Brunnen am Centre Georges Pompidou in Paris.
Mit einer Fotoexpertise des Künstlers vom Juli 1985.
PROVENIENZ: Galerie Schmela, Düsseldorf.
Privatsammlung Süddeutschland (1985 beim Vorgenannten erworben, seither in Familienbesitz).
Wirkt "Fifi" auf den ersten Blick durchaus befremdlich, so ist diese Skulptur doch ein vielschichtiges Werk und charakteristisch für das Schaffen Jean Tinguelys. Dieser ist nicht nur bis heute als einer der wichtigsten schweizerischen Künstler anzusehen, sondern auch ein wichtiger Vertreter der kinetischen Plastik des 20. Jahrhunderts. Skulpturen zwischen Erfindung und Konstruktion, Spiel und Fantasie beschäftigen ihn zeitlebens und vereinen sich in "Fifi" meisterhaft.
Der konstruktive und zugleich dekorative Aspekt in seiner Arbeit begleitet ihn schon früh in seiner Ausbildung zum Dekorateur bei der schweizerischen Kaufhauskette Globus. Trotz seiner frühzeitigen und fristlosen Entlassung sorgen seine Dekorationen aus Draht weiter für Aufsehen und deuten seine typische künstlerische Handschrift schon an. Ab 1952 in Paris entwickelt sich seine Kunst rasant und schon 1955 erhält er die Möglichkeit für seine erste Einzelausstellung. Viele weitere sollten folgen, darunter auch 1959 die Ausstellung in der Galerie Schmela in Düsseldorf, wo unser Werk 1985 erworben wurde und sich seitdem in Familienbesitz befand.
Die Objektkunst ist ein besonders spannendes Feld der Kunst. Sie entwickelt sich ab den 1950er Jahren aus der Assemblage, doch ihre Ursprünge sind in den Collagen des Kubismus sowie des Dadaismus oder auch in den berühmten Readymades von Marcel Duchamp zu finden. Die Bearbeitung und Verfremdung vorgefundener Gegenstände stellt einen zentralen Aspekt dieser Kunst dar. Tinguely erweitert dieses Feld mit beweglichen Plastiken, die eine Vielzahl an Verständnisebenen eröffnen. Sind sie verspielt, erheiternd und witzig, können sie auch anrührend, ironisch, melancholisch oder kritisch sein. Ein äußerst facettenreiches Exemplar ist unser Werk "Fifi". Ab 1981 verwendet der schweizerische Künstler in einer durchaus morbiden Manier neben tierischen Materialien wie Hundeschädeln auch unfallbehafteten Motorradschrott, in dessen Zusammenhang Menschen zu Schaden kamen. Ein klarer Verweis auf Vergänglichkeit und Tod, doch erweckt man die Skulptur "Fifi" mithilfe von Strom zu ihrem funktionsfähigen, den Kopf kreisenden, Leben, dann lässt sich ein Schmunzeln kaum unterdrücken. Nicht nur bei seinen berühmten Zeichenmaschinen, den ab 1959 entstehenden "Meta-Matics", hinterfragt Tinguely das klassische Verhältnis von schaffendem Künstler, geschaffenem Werk und Betrachtenden. Auch bei "Fifi" verschwimmen die Grenzen mit der Anwendung und das Werk stellt so, auch fast 40 Jahre nach der Entstehung, sowohl den konservierenden Umgang mit der Kunst als auch unsere von Konsum geprägte Welt in einer bemerkenswert ironischen Art und Weise in Frage. [AW]
Der konstruktive und zugleich dekorative Aspekt in seiner Arbeit begleitet ihn schon früh in seiner Ausbildung zum Dekorateur bei der schweizerischen Kaufhauskette Globus. Trotz seiner frühzeitigen und fristlosen Entlassung sorgen seine Dekorationen aus Draht weiter für Aufsehen und deuten seine typische künstlerische Handschrift schon an. Ab 1952 in Paris entwickelt sich seine Kunst rasant und schon 1955 erhält er die Möglichkeit für seine erste Einzelausstellung. Viele weitere sollten folgen, darunter auch 1959 die Ausstellung in der Galerie Schmela in Düsseldorf, wo unser Werk 1985 erworben wurde und sich seitdem in Familienbesitz befand.
Die Objektkunst ist ein besonders spannendes Feld der Kunst. Sie entwickelt sich ab den 1950er Jahren aus der Assemblage, doch ihre Ursprünge sind in den Collagen des Kubismus sowie des Dadaismus oder auch in den berühmten Readymades von Marcel Duchamp zu finden. Die Bearbeitung und Verfremdung vorgefundener Gegenstände stellt einen zentralen Aspekt dieser Kunst dar. Tinguely erweitert dieses Feld mit beweglichen Plastiken, die eine Vielzahl an Verständnisebenen eröffnen. Sind sie verspielt, erheiternd und witzig, können sie auch anrührend, ironisch, melancholisch oder kritisch sein. Ein äußerst facettenreiches Exemplar ist unser Werk "Fifi". Ab 1981 verwendet der schweizerische Künstler in einer durchaus morbiden Manier neben tierischen Materialien wie Hundeschädeln auch unfallbehafteten Motorradschrott, in dessen Zusammenhang Menschen zu Schaden kamen. Ein klarer Verweis auf Vergänglichkeit und Tod, doch erweckt man die Skulptur "Fifi" mithilfe von Strom zu ihrem funktionsfähigen, den Kopf kreisenden, Leben, dann lässt sich ein Schmunzeln kaum unterdrücken. Nicht nur bei seinen berühmten Zeichenmaschinen, den ab 1959 entstehenden "Meta-Matics", hinterfragt Tinguely das klassische Verhältnis von schaffendem Künstler, geschaffenem Werk und Betrachtenden. Auch bei "Fifi" verschwimmen die Grenzen mit der Anwendung und das Werk stellt so, auch fast 40 Jahre nach der Entstehung, sowohl den konservierenden Umgang mit der Kunst als auch unsere von Konsum geprägte Welt in einer bemerkenswert ironischen Art und Weise in Frage. [AW]
185
Jean Tinguely
Fifi (Medor), 1983.
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Schätzung:
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