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200
Norbert Kricke
Raumplastik, 1962.
Plastik
Schätzung:
€ 40.000 Ergebnis:
€ 82.960 (inkl. Käuferaufgeld)
Plastik. Edelstahl auf Steinsockel
Unikat. Plastik: circa 48 x 59 x 36 cm (18,8 x 23,2 x 14,1 in)Sockel: 4,6 x 6,5 x 7,5 cm (1,8 x 2,5 x 3 in).
Wir danken Frau Sabine Kricke-Güse und Herrn Dr. Ernst-Gerhard Güse für die freundliche Auskunft.
PROVENIENZ: Privatsammlung Deutschland (direkt vom Künstler erworben).
AUSSTELLUNG: Norbert Kricke. Plastiken und Zeichnungen. Eine Retrospektive, Ausst.-Kat. herausgegeben von Stephan Wiese und Sabine Kricke-Güse, Museum Kunst Palast, Düsseldorf, 9.9.2006 - 7.1.2007, S. 124 (mit Farbabb.).
Norbert Kricke wird am 30. November 1922 in Düsseldorf geboren. Nach seiner Ausbildung an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin unter Richard Scheibe ist er seit 1947 als freischaffender Künstler in seiner Heimatstadt tätig. Ende der 1940er Jahre entstehen seine ersten Raumplastiken aus aneinandergeschweißten Metallstäben, 1953 findet die erste Einzelausstellung Krickes in der Galerie Ophir in München statt. Zusammen mit John Anthony Thwaites entsteht 1956 die erste Niederschrift des Exposés "Forms of Water". Im darauf folgenden Jahr gewinnt Kricke neben Robert Adams und Yves Klein den "Wettbewerb zur künstlerischen Gestaltung" des Neuen Stadttheaters Gelsenkirchen. Daneben ist er in diesem Jahr im "Salon des Réalités Nouvelles" in Paris vertreten. Ab 1955 erhält Kricke internationale öffentliche Aufträge wie z.B. für die Ausführung einer großen Raumplastik am neuen Opernhaus in Münster (1955/56), die Ausgestaltung des neuen Staatstheaters Gelsenkirchen (1957), die Wassergestaltung für den Universitätsneubau in Bagdad (in Zusammenarbeit mit Walter Gropius, 1959) und die große Raumplastik vor dem County Museum of Art, Los Angeles (1964).
Schwerelos und zerbrechlich wirken Krickes Raumplastiken, in welchen es dem Künstler meisterhaft gelingt, die abstrakten Kategorien Raum und Zeit bildlich erfahrbar zu machen. Bündel aus aneinandergelöteten Metallstäben scheinen, sich zu feinsten Verästelungen verjüngend, nach allen Seiten in den Raum auszugreifen. Wie Lichtstrahlen erobern Krickes glänzende Schöpfungen den Raum und simulieren auf diese Weise Ausdehnung und Bewegung. In seinen Unikaten verschmilzt Kricke die Tradition konstruktivistischer und futuristischer Plastik zu einer unvergleichlichen Formsprache von stiller Schönheit. Als einer der bedeutendsten Vertreter der informellen Plastik in Deutschland wird Krickes Œuvre nicht nur mehrfach auf der documenta präsentiert, sondern erfährt bereits zu Beginn der 1960er Jahre, unter anderem durch Ausstellungen auf der 32. Biennale von Venedig oder im Museum of Modern Art in New York, internationale Anerkennung.
1964 übernimmt Kricke eine Professur für Bildhauerei an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf, die er ab 1972 zehn Jahre lang als Direktor leitet. Am 26. Juni 1984 stirbt Norbert Kricke in seiner Heimatstadt. [JS].
200
Norbert Kricke
Raumplastik, 1962.
Plastik
Schätzung:
€ 40.000 Ergebnis:
€ 82.960 (inkl. Käuferaufgeld)
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