Auktion: 548 / Contemporary Art Day Sale am 08.12.2023 in München Lot 227

 

227
Hermann Nitsch
Schüttbild (Rot), 2013.
Acryl auf Leinwand
Schätzpreis: € 60.000 - 80.000
+
Schüttbild (Rot). 2013.
Acryl auf Leinwand.
Verso auf der Leinwand signiert und datiert. 200 x 151 cm (78,7 x 59,4 in).
[EH].

• In seinen Schüttbildern überträgt Hermann Nitsch die Aktion auf die Bildfläche.
• Im Entstehungsjahr ist Hermann Nitsch auf der 55. Biennale in Venedig vertreten.
• Weitere "Schüttbilder" befinden sich in internationalen Museumssammlungen, wie etwa im Museum of Modern Art, New York, in der Tate Collection und in der Albertina in Wien
.

Mit einer Expertise von Rita Nitsch, CEO Hermann Nitsch GmbH, vom 18.10.2023.

PROVENIENZ: Firmensammlung Wien (direkt vom Künstler erworben).

Aufrufzeit: 08.12.2023 - ca. 15.49 h +/- 20 Min.

Für Hermann Nitsch ist Farbe ein gewaltiges Phänomen. Im Zuge des Malaktes, bei dem die Farbe geschüttet, gespritzt, verschmiert und verrieben wird, bleibt auf dem Bildträger das Abbild dieses energiegeladenen Schaffensprozesses zurück. Geschüttete Farbe wird hier von vertikal nach unten rinnender Farbe überdeckt. Ein dunkelroter Farbton überlagert den helleren, darunterliegenden, Glänzendes überlagert Mattes. Wie der Großteil seines Werkes, so ist auch dieses Schüttbild ganz in Rot gehalten. Nitsch wählt diese Farbe nicht beliebig, für ihn hat Rot eine tiefere Bedeutung. Sie ist für Nitsch die Farbe, die am intensivsten zur Registrierung reizt, weil sie die Farbe des Lebens und des Todes zugleich ist. Hermann Nitsch, der einer der wichtigsten Vertreter des Wiener Aktionismus ist, bringt in seinen Malaktionen den Körper in völlig neuer Weise in die Kunst ein. Seine Schüttbilder sind eindrucksvolle Zeugnisse dieses künstlerischen Aktes. [EH]



 

Aufgeld, Steuern und Folgerechtsvergütung zu Hermann Nitsch "Schüttbild (Rot)"
Dieses Objekt wird regel- oder differenzbesteuert angeboten, Folgerechtsvergütung fällt an.

Berechnung bei Differenzbesteuerung:
Zuschlagspreis bis 800.000 Euro: hieraus Aufgeld 32 %.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 800.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 27 % berechnet und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 800.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 4.000.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 22 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 4.000.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Das Aufgeld enthält die Umsatzsteuer, diese wird jedoch nicht ausgewiesen.

Berechnung bei Regelbesteuerung:
Zuschlagspreis bis 800.000 Euro: hieraus Aufgeld 27 %.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 800.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 21 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 800.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 4.000.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 15 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 4.000.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Auf die Summe von Zuschlag und Aufgeld wird die gesetzliche Umsatzsteuer, derzeit 19 %, erhoben. Als Ausnahme hiervon wird bei gedruckten Büchern der ermäßigte Umsatzsteuersatz von derzeit 7 % hinzugerechnet.

Wir bitten um schriftliche Mitteilung vor Rechnungsstellung, sollten Sie Regelbesteuerung wünschen.

Berechnung der Folgerechtsvergütung:
Für Werke lebender Künstler oder von Künstlern, die vor weniger als 70 Jahren verstorben sind, fällt gemäß § 26 UrhG eine Folgerechtsvergütung in folgender Höhe an:
4% des Zuschlags ab 400,00 Euro bis zu 50.000 Euro,
weitere 3 % Prozent für den Teil des Zuschlags von 50.000,01 bis 200.000 Euro,
weitere 1 % für den Teil des Zuschlags von 200.000,01 bis 350.000 Euro,
weitere 0,5 Prozent für den Teil des Zuschlags von 350.000,01 bis 500.000 Euro und
weitere 0,25 Prozent für den Teil Zuschlags über 500.000 Euro.
Der Gesamtbetrag der Folgerechtsvergütung aus einer Weiterveräußerung beträgt höchstens 12.500 Euro.

Die Folgerechtsvergütung ist umsatzsteuerfrei.